Grundlegend versucht diese Weideform vom natürlichen Fressverhalten von Wiederkäuern, die evolutionär Herdentiere sind, Rückschlüsse auf eine moderne Weidehaltung zu ziehen. Rinderherden legten zur Futteraufnahme weite Distanzen zurück und zogen eng vereint dem Futterangebot hinterher. Das ganzheitliche Weidemanagement ist demnach ein Weidesystem, bei dem die Tiere als Herde gemeinsam bei hohem Besatz eine begrenzte Fläche nur kurz beweiden und anschließend eine lange Ruhepause der Weide folgt. Die Rinder "ziehen dem Futterangebot hinterher". Dies erfordert wechselnde Weideflächen, die nach der Nutzung lange Pausen zur Regeneration erhalten.
Beim Ganzheitlichen Weidemanagment versucht man durch einen großen Anteil an Weideresten und das gleichzeitige zertrampeln
dem Bodenleben Nahrung zukommen zu lassen. Dadurch wird CO² im Boden durch den Aufbau von Humus gespeichert.
Die Kühe profitieren von dem täglichen frischen Futter und sind durch das fressen des "ausgereiften Grases" gesünder. In dem hohen Grasbestand erhöht sich die Anzahl der Insekten und sonstigen Lebewesen deutlich.
Gesunder Boden führt zu gesunden Pflanzen, diese wiederum zu gesunden Tieren und als letzter in der Nahrungskette profitiert natürlich auch der Mensch durch die Gesunde Nahrung.